Das Renaissanceschloss Zaprice wurde im 16. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut. Lutheraner aus Kamnik nahmen in der Reformationszeit hier Zuflucht. In den renovierten Schlossräumen, deren originale Innenausstattung leider nicht erhalten geblieben ist, stehen heute reiche Sammlungen des Interkommunalen Museums Kamnik zur Schau.
Das malerische Städtchen Kamnik erlebte seine größte Blüte im Mittelalter, als es eine Zeit lang sogar die Hauptstadt des Landes Krain war. Das Interkommunale Museum Kamnik (Medobčinski muzej Kamnik) verwahrt Funde und historische Zeugnisse aus Kamnik und den umliegenden Gemeinden. Zu besichtigen sind mehrere historische und ethnologische Sammlungen, die Exponate von der Urgeschichte bis zum 20. Jahrhundert umfassen.
Sehr interessant ist eine ständige Sammlung über das Hirtenleben auf der Alm Velika planina, sowie eine einzigartige Sammlung von Thonet-Bugholzmöbeln, wie sie die Möbelfabrik in Duplica bei Kamnik als einer der weltweit letzten Produzenten noch in den 1990er Jahren herstellte. Zur Schau steht auch ein Lapidarium mit antiken und mittelalterlichen Denkmälern.
Freilichtmuseum: Getreidespeicher aus dem Tuhinj-Tal
Auf der Wiese hinter dem Schloss liegt ein ethnographischer Park mit Getreidespeichern aus dem Tuhinj-Tal. Zu besichtigen sind gut erhaltene Getreidespeicher, ein Dörrraum, eine Obstmühle und ein Brunnen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
In den Getreidespeichern bewahrten die Bauern einst ihre Ernteerzeugnisse, kleinere Werkzeuge, Heu, Kleider und hausgemachte Handwerksprodukte auf. Die Getreidespeicher im Tuhinj-Tal hatten häufig auch einen Keller, in dem Schafställe oder Vorratskammern für die Jahresernte eingerichtet waren.