Auf die Šmarna gora führt ein Dutzend Wege mit verschiedenen Ausgangspunkten. Dieser Ausflug ist aus einer Vielzahl von Wegen zusammengepuzzelt und ist ein gutes Beispiel (und ein guter Tipp), wie man den Aufstieg abwechslungsreicher gestalten und auch ein bisschen verlängern kann, sodass man weniger bekannte Seiten des Berges entdeckt und größeren Wandererandrang meidet, wenn der Berg am stärksten frequentiert ist.
Wir starten auf dem meistfrequentierten Čez-Spodnjo-Kuhinjo-Weg und setzen den Aufstieg dann auf dem eher ruhigen Weg der Freiheit fort, der, wenn man ihn zur Gänze abwandert, um die Šmarna gora herumführt. Zum Gipfel geht es dann auf einem der am wenigsten besuchten Steige bzw. den Hang hinauf, der der Region Gorenjska zugewandt ist.
Der Čez-Spodnjo-Kuhinjo-Weg beginnt hinter einer Häusersiedlung mit einer kurzen Steintreppe, die in den Wald hineinführt. Der erste Abschnitt ist relativ steil, flacht aber nach dem ersten Anstieg ab und wird breiter (Spodnja Kuhinja). Nach einer Weile Fußmarsch geradeaus wird der Weg wieder steiler und auch felsiger. Wenn wir den Punkt erreichen, wo er von einem breiten flachen Weg gekreuzt wird, biegen wir rechts auf den Weg der Freiheit ab (an der Bank vorbei). Dieser ist mit dem Buchstaben „S“ markiert, der gewöhnlicherweise neben der Markierung zu finden ist, obwohl uns hier zunächst ein gelber Pfeil den Weg weist, dem wir auf diesem Weg ebenfalls des Öfteren begegnen. Wir folgen dem teils flachen, teils mäßig ansteigenden bzw. abfallenden Weg bis zu einer Gabelung, wo wir etwas weiter oben, linker Hand das Marterl zur Traurigen Muttergottes erblicken. Der Weg führt zum Marterl, wo uns ein Wegweiser und ein Pfeil nach rechts oben, auf einen schmaleren Steig lenken. Von hier geht es auf einem mehr oder weniger flachen Pfad, der mal schmaler mal breiter wird, teils durch Wald teils durch offenes Gelände mit Wiesen und Büschen führt und der vom Frühjahr bis zum Herbst von Bergblumen gesäumt ist. Dies ist der leichteste Abschnitt des Weges, auf dem man nur selten auf andere Wanderer trifft. Ein weiteres Plus des Weges sind die Ausblicke auf den Ort Šmartno im Tal, die höher gelegene Rašica und auf die Steiner Alpen.
Nach einem kurzen Stück bergab beginnt der Weg immer steiler anzusteigen und das Gelände wird felsiger, bis wir das Türkenmarterl erreichen. Der Legende nach soll dieses von einem Türken errichtet worden sein, der in der Zeit der Türkeneinfälle zum Christentum übertrat und in Šmartno geheiratet hat. Hier lenkt uns ein Wegweiser auf einen steilen, aber gut gefestigten Pfad über Felsen und Wurzeln. Bald nachdem die Steigung nachlässt, bieten sich uns zwei Wege an: Wählen wir den rechts gelegenen, kommen wir direkt unterhalb der Wunschglocke des hl. Antonius aus dem Wald heraus, während der zweite etwas weiter oben, bei der Freiluftfitnessanlage und dem Kinderspielplatz endet. Von hier ist es nur noch eine gute Minute bis zum Gipfel.
Auf dem Gipfel der Šmarna gora lohnt es sich bei klarem Wetter, zu verweilen und den Blick über Ljubljana, die Save, die umliegenden Berge und die Alpen schweifen zu lassen. Ruhen Sie sich im Schutze der Wallfahrtskircheaus; am Fuße ihrer Ringmauer gibt es zahlreiche Tische und Bänke, wo Sie verschnaufen und sich mit einem Imbiss oder einem Mittagessen aus dem Gasthaus Ledinek stärken können, das für seine traditionelle slowenische Küche bekannt ist.
Abstieg
Auf dem Čez-Spodnjo-Kuhinjo-Weg
Ausgangspunkt
Tacen (ca. 8 km vom Stadtzentrum von Ljubljana entfernt): Parkplatz an der Brücke über die Save – Parkgebühr: 0,60 EUR für die ersten zwei Stunden, dann 0,60 EUR für jede weitere Stunde. Die Anfahrt ist auch mit den lokalen Linienbussen (LPP) Nr. 1, 8 und 15 möglich – die ersten beiden fahren häufiger. Auf der Hinfahrt halten die Busse Nr. 1 und 8 auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der Bus Nr. 15 hingegen direkt am Parkplatz. Zurück in Richtung Stadt liegt die Haltestelle aller drei Nummern direkt neben der Save-Brücke.
Vom Parkplatz, von dem man sowohl die Šmarna gora als auch den benachbarten Berg Grmada gut sehen kann, folgen wir dem Bürgersteig bis zur ersten Markierung, die sich an einem Laternenpfahl befindet. Hier biegen wir rechts ab (Thumova ulica) und laufen geradeaus weiter bis zum Gasthaus Grad, wo wir wieder nach rechts und dann gleich wieder nach links abbiegen (Šturmova ulica). Am Straßenende biegen wir links ab und erreichen nach ein paar Metern den Startpunkt unseres Aufstiegs.
Gastronomisches Angebot
Saison
Zu jeder Jahreszeit geeignet. Im Winter, insbesondere nach Schneefall, können die Wege stellenweise vereist sein, sodass Halbsteigeisen und Wanderstöcke nötig sind.